Wochenmärkte erleben eine Renaissance

Der Trend zur Globalisierung hat den Anti-Trend zu Regionalität und Originalität hervorgebracht. Die Anhänger dieses Anti-Trends lehnen alles „Künstliche” im Sinne von unecht und Nachahmung strikt ab. Diese Zielgruppe ist ständig auf der Suche nach einzigartigen und naturbelassenen Produkten und gehört somit zu den echten „Fans” von Wochenmärkten.

Der Trend zur Polarität hat einen hybriden Konsumenten mit unterschiedlichsten Einkaufsgewohnheiten entstehen lassen: Heute kauft der Kunde bei Lidl, morgen beim exklusiven Feinkostgeschäft und übermorgen kauft derselbe Kunde beim Wochenmarkt ein.

Der Trend in Richtung „Erlebnis” ist auch dafür verantwortlich, dass Wochenmärkte zu den gefragtesten Events zählen. Denn Wochenmärkte sind kein monotones Kauf-Programm, sondern ein erlebnisreiches 6-K-Programm: Kultur, Kreativität, Komfort, Kulinarik, Kommunikation und Kauf.

Baugesetze für einen frequenzstarken Wochenmarkt

  • Noch vor der eigentlichen Umsetzungsarbeit ist eine Kundenbefragung durchzuführen, um die wahren Kundenwünsche und -bedürfnisse hinsichtlich des Wochenmarktes (Angebot, Standort, Öffnungszeiten etc.) herauszufiltern. In der Folge sind die repräsentativen Umfrageergebnisse in die Detailplanung mit einzubeziehen. Es gilt das unumstößliche Baugesetz: Der Wochenmarkt muss auf den Standort maßgeschneidert werden!
  • Der Wochenmarkt muss immer im Stadtkern abgehalten werden, sodass die gesteigerten Passanten-Frequenzen auch positive Auswirkungen auf die innerstädtischen Betriebe haben.
  • Mit Hilfe eines möglichst breiten Produkt-Mix muss sich der Wochenmarkt neben der traditionellen Käufergruppe „Senioren” an die Zielgruppe der 30- bis 50-Jährigen wenden.
  • Der Wochenmarkt muss auf das „Erlebniszeitalter” übersetzt werden, denn heute ist Traditionspflege alleine zu wenig.

Regeln für einen erfolgreichen Wochenmarkt

  • Es muss ein attraktives Erscheinungsbild mit einer einzigartigen „Wort-/ Bildmarke” realisiert werden.
  • Zusätzlich ist ein einheitliches und ansprechendes Design der Stände von großer Bedeutung.
  • Das Motto muss lauten: Das Kontrastprogramm zum „Geiz-ist-geil-Kauf” ist der emotionsgeladene und inszenierte „Erlebniseinkauf”.
  • Der Wochenmarkt muss als beliebter Treffpunkt positioniert werden. Daher muss neben dem reinen Einkaufsangebot speziell das gastronomische Angebot mit regionalen Spezialitäten gut abgedeckt sein.
  • Der Wochenmarkt muss mindestens 12 Stände aufweisen, um aus Kundensicht als kompetenter Markt mit Treffpunkt- und Erlebnischarakter wahrgenommen zu werden.
  • Die Anordnung der Stände muss so sein, dass die Käufer-/Besucherfrequenzen gebündelt werden. Es gilt die wichtige Regel: Nur wo sich die Hinterteile reiben, dort wird Umsatz gemacht.
  • Eine straffe Organisation mit klar definierten Verantwortlichkeiten und Budgets ist die Grundvoraussetzung für den langfristigen Erfolg des Wochenmarktes.
  • Von Beginn an müssen gezielte Vermarktungsmaßnahmen (Leitsystem, Verkaufsförderungs- und Kundenbindungssysteme, Marktzeitung etc.) umgesetzt werden, sodass raschest die angestrebten Basisfrequenzen und Umsatzziele pro Marktstand erreicht werden.
  • In Kombination mit dem Wochenmarkt müssen saisonale Schwerpunktaktionen wie Zusatzveranstaltungen, Spezialmärkte, Kinderaktivitäten durchgeführt werden, um das Produkt „Wochenmarkt” immer wieder aufzuwerten.
  • Regelmäßige Schulung der Standbetreiber und laufende Erfolgskontrolle wie Kundenbefragungen, Frequenzzählungen etc. garantieren eine hohe Kundenzufriedenheit und lassen einen starken „Frequenz- und Kaufkraftbringer” für den Stadtkern entstehen.

Detailinformationen erhalten Sie per E-Mail: egger@partner.co.at
oder unter Tel. +43 (0)732 / 716 811 – 0

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